Die Nichtregierungsorganisation ANO Perm-36 hat in
einem Verfahren einen Erfolg erzielt. Die neue staatliche Gedenkstätte
hatte von ihr wegen angeblich nicht fristgerechter Rückgabe von Eigentum
einen Schadensersatz in Höhe von umgerechnet etwa 22.000 Euro gefordert
und war hierin vom Kultusministerium der Region Perm unterstützt
worden. Am 25. August gab ein Schiedsgericht der Region Perm der ANO
Perm-36 Recht und wies die Forderung zurück.
Die Vertreter von Perm-36 konnten nachweisen, dass
die Vorwürfe der neuen staatlichen Gedenkstätte sowie des
Kultusministeriums unberechtigt waren. Die Kläger hätten vielmehr
beharrlich die Existenz der Arbeitsgruppe ignoriert, die der Gouverneur
der Region Perm Basargin ins Leben gerufen hatte, sowie die hier
relevanten Vereinbarungen, die diese Gruppe getroffen hatte.
Die ehemalige Leiterin der Gedenkstätte Tatjana
Kursina (die im letzten Jahr entgegen allen Absprachen entlassen worden
war) beklagte vor Gericht, dass das Wirken der staatlichen Gedenkstätte
im Verein mit dem regionalen Kultusministerium bereits seine Früchte
zeige. Wie mit wertvollen Exponaten umgegangen werde, habe sich nicht
zuletzt darin gezeigt, als ein ehemaliges Lagertor, das sich auf dem
Gelände der Gedenkstätte befand, zersägt wurde.
Viktor Schmyrow, einer der Gründer des Museums und
ehemaliger Direktor der ANO Perm-36, erklärt sich die Gerichtsverfahren,
mit denen Perm-36 überzogen wird, mit dem unverhohlenen Wunsch der
Behörden, die Organisation zu zerschlagen: „Für mich wie für alle
Personen mit gesundem Menschenverstand steht außer Zweifel, dass das
Kultusministerium der Regino Perm alle möglichen Methoden und Verfahren
nutzt, um die Arbeit unserer Organisation zu lähmen und sie de facto zu vernichten.“
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen