In den letzten Tagen ist es in Donezk und Charkov zu
blutigen Zusammenstößen gekommen, bei denen mindestens drei Personen
ums Leben kamen.
Nach einer friedlichen Kundgebung in Donezk am 13.
März zur Unterstützung des Euromajdan war es zu gewaltsamen
Auseinandersetzungen mit Teilnehmern einer prorussischen Demonstration
gekommen. Der 22 jährige Dmitro Tschernjavskij, Mitglied der Partei
„Svoboda“, kam in Folge eines Messerstichs ums Leben.
Am Samstag (15. März) versuchten prorussische
Demonstranten, das Gebäude des ukrainischen Geheimdienstes SBU zu
stürmen. Sie forderten ultimativ die Freilassung von Pavel Gubarev und
einigen seiner inhaftierten Anhänger.
Gubarev war am 6. März inhaftiert worden, nachdem er mehrere
Kundgebungen initiiert und sich selbst zum Gouverneur ausgerufen hatte.
Gubarev befindet sich zurzeit in Untersuchungshaft
in Kiew. Seine politische Laufbahn hatte er in der russischen
faschistischen Partei RNE (Russische Nationale Einheit) begonnen. Später
schloss er sich der "Progressiven sozialisitshcne Partei" (PSPU) an.
In Charkov ist es am 14. März bei Zusammenstößen zu
einem Schusswechsel gekommen, bei dem zwei Personen ums Leben kamen und
mehrere verletzt wurden. Etwa 30 Personen wurden festgenommen. Die
Vorfälle werden noch untersucht. In Charkov hatte es ebenfalls eine
Majdan-Bewegung gegeben. Zu gewaltsamen Auseinandersetzungen war es
jedoch bis Mitte Februar nicht gekommen.
Auf der Krim sind in den letzten Tagen mindestens
sechs Personen, die zu der Majdan-Bewegung auf der Krim gehören, entführt
oder festgenommen worden, so am 9. März
Andrij Schtschekun und Anatolij Kovalsky und am 11. März Michail Vdovchenko. Vermisst werden seit dem 14. März auch Alexei Gryzenko, Natalia Lukianchenko und Serhiy Suprun. Der griechisch-katholische Priester Mykola Kvych, dessen Entführung am 15. März gemeldet wurde, wurde am selben Tag zunächst wieder freigelassen.
Am 16. März drangen Polizeikräfte und Angehörige der so genannten
Selbstverteidigungskräfte in seine Wohnung ein. Sein Verbleib ist
seitdem unbekannt. Zwei weitere katholische Priester werden ebenfalls vermisst.
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