Auf der Krim sind in den letzten Wochen mehrere Personen - Militärs
sowie Zivilisten - entführt worden. Andrij Schtschekun und Anatolij
Kovalsky, die am 20. März wieder freigelassen wurden, berichten von
schweren Misshandlungen. Human Rights Watch fordert dringend eine
Untersuchung dieser Vorfälle durch die Behörden auf der Krim.
Sie waren am 9. März bei der Einreise auf die Krim von unbekannten Personen in Tarnanzügen festgenommen worden.
Nach Aussage des derzeitigen Ministerpräsidenten Axjonow waren dies
"Spezialkräfte", Grund der Festnahme angeblich geplante "subversive
Aktionen". Sie sollten bis zum Referendum am 16. März in Haft bleiben.
Indes wurden beide erst am 20. März ukrainischen Militärs übergeben
(allerdings wurden ihre Dokumente sowie persönliches Eigentum
einbehalten). Beide berichten, dass sie und weitere
Verschleppte gefoltert wurden. Mindestens elf Personen sind nach wie vor
vermisst.
Der griechisch-katholische Priester Mykola Kvych, der einige Stunden
inhaftiert und wieder freigelassen worden war, hat die Krim verlassen,
weil ein Verfahren wegen unerlaubten Waffenbesitzes (er besaß einige
kugelsichere Westen) und wegen "Extremismus" gegen ihn eingeleitet
worden war.
Der letzte Rabbiner auf der Krim, Michail Kapustin, der sich
wiederholt gegen die russische Intervention gewandt hatte, hat mit
seiner Familie die Krim ebenfalls verlassen und sich nach Kiew begeben.
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