Putin vor dem Föderationsrat zum NGO-Gesetz
Der russische Präsident Putin hat sich vor dem Föderationsrat zum NGO-Gesetz im Hinblick auf geplante Änderungen an diesem Gesetz geäußert.
„Die NGOs sind ein wichtiger Teil unserer
Zivilgesellschaft, in ihnen arbeiten viele ehrliche Leute, die eine
wichtige Funktion erfüllen, die darin besteht, dass sie die Behörden auf
allen Eben auf ihre Fehler, ihr Versagen hinweisen, die Meinung von
Bürgern zum Ausdruck bringen und ihre Interessen da verteidigen, wo die
Regierung ineffizient ist.“
Natürlich müsse der „Begriff ‚politische Tätigkeit‘
konkretisiert werden, damit nicht Personen unter die Rubrik des
‚ausländischen Agenten‘ fallen, die weit davon entfernt sind, sich
politisch zu betätigen.“ Putin bezieht sich hier auf die umstrittene
Bestimmung, dass sich politisch tätige NGOs, die ausländische
Fördergelder erhalten, als „ausländische Agenten“ registrieren müssen.
Allerdings dürfe man denen, „die nicht die Rechte
russischer Staatsbürger, sondern die Rechte ausländischer Staaten
innerhalb Russlands verteidigen“, keine „Schlupflöcher“ lassen.
Bei den geplanten Änderungen geht es nicht zuletzt
darum, dass das Justizministerium das Recht erhalten soll, NGOs als
ausländische Agenten zu registrieren. Nach den geltenden Bestimmungen
müssen die NGOs selbst eine solche Registrierung beantragen, was bisher
nur eine einzige marginale Organisation getan hat.
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