Nach Mitteilung von Rosbalt mit Bezug auf das
Informationszentrum der VN erklärten Claudio Grossman, Vorsitzender der
VN-Komitees zur Verhütung von Folter, und George Tugushi, Berichterstatter des
Komitees gegen Repression, dass das MEMORIAL Zentrum St. Petersburg und der
Moskauer Fonds „Gesellschaftliches Verdikt“ jeweils im April und Mai beschuldigt
wurden, das Gesetz über die Registrierung als „ausländische Agenten“ verletzt zu
haben. Nach Grossman und Tugushi basiert die Anklage auf Auszügen aus Untersuchungen,
die dem Komitee im November vergangenen Jahres vorgelegt wurden.
In ihrem Schreiben
an den Ständigen Vertreter der Russischen Föderation in Genf, Alexej
Borodavnik, bitten die VN-Experten um dringende Klärung der Situation und
Zusicherung, dass weder MEMORIAL noch der Fonds „Gesellschaftliches Verdikt“,
noch jedewede andere NGO für „legitimes Handeln, einschließlich der
Weiterleitung von Informationen an das Komitee zur Verhütung von Folter“
gerichtlich verfolgt werden.
Die Experten unterstreichen, dass das Vorgehen der
Staatsanwaltschaft gegen MEMORIAL und
den Fonds „Gesellschaftliches Verdikt“ Teil jener gesetzlichen Neuerungen zum
Recht auf Versammlungs- und
Meinungsfreiheit sei, die große Besorgnis hervorriefen.
Seit März 2013 führt die Staatsanwaltschaft in
zahlreichen Regionen Russland massive Überprüfungen von NGO’s durch. Die
Organisation „Golos“ wurde bisher als erste zum „ausländischen Agenten“ erklärt
und zu einer Strafe von 300.000 Rubel verurteilt.
Mehr auf http://www.khodorkovsky.com/memorial-rejects-notion-of-alleged-russia-bashing-in-germany/
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