Die
NGOs reagierten mit einem dringenden Appell zu einer Unterschriftensammlung, um
gegen das Inkrafttreten des Entwurfs in seiner jetzigen Form zu protestieren.
In ihrer Petition äußern sie scharfe Kritik gegenüber Konzept und Formulierung des
Gesetzesentwurfs, der eine drastische Erschwernis der Tätigkeit all derer
bedeuten wurde, die auf unterschiedlichsten Gebieten wichtige soziale Aufgaben
zugunsten Russlands und der russischen Bürger wahrnehmen.
Umfangreiche
zusätzliche staatliche Kontrollen und Berichtspflichten gegenüber den Behörden,
harte Strafen für Verstöße würden eine erhebliche Belastung nicht nur für größere
Vereine, sondern vor allem für die kleinen regionalen Organisationen darstellen
und deren Kapazitäten überfordern.
Als
"ausländischer Agent" könne praktisch jede Organisation abgestempelt
werden, die zu einem bestimmten Zeitpunkt Geld aus dem Ausland erhalten habe. Dies
gelte für Universitäten, Schulen, Museen, aber auch wirtschaftliche und Umweltverbände.
Ein solches Konzept öffne Tür und Tor für weitere Willkürakte der Behören und
Korruption.
Die
NGOs fordern die grundsätzliche Überarbeitung und öffentliche Diskussion des
Gesetzesentwurfs!
Zu
den zahlreichen Initiatoren der Petition gehören u.a. die Moskauer
Helsinki-Gruppe, MEMORIAL, das
Analyse-Zentrum „Gesellschaftlicher Vertrag“ von Alexander Ausan und die
Europäische Universität St. Petersburg.
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