Etwa 250 Personen versammelten sich am 22. Mai 2011 in Moskau am Gribojedov-Denkmal, um für den Schutz des Chimki-Waldes zu demonstrieren. Die Demonstranten sprachen von notwendigen strafrechtlichen Maßnahmen wegen illegaler Abholzung des Waldes und forderten die beteiligten Behörden auf, über die Trasse Moskau-St.Petersburg gemeinsam zu verhandeln. Nach Auskunft von Sergej Udalzov, Chef der Bewegung Linke Front, liegen elf Alternativ-Vorschläge zum jetzigen Trassenverlauf auf dem Tisch.
Der Konflikt zwischen Grünen und den Bauherrn der Trasse war auch Thema auf der Sitzung des Menschenrechtsrats beim russischen Präsidenten am 23. Mai 2011. Der Präsident soll über das Ergebnis der Erörterungen unterrichtet werden.
Die Entscheidung über den Bau der Trasse Moskau-St. Petersburg wurde 2006 getroffen. Die Arbeiten sollten bis 2014 abgeschlossen sein, verzögerten sich jedoch immer wieder. Die Gegner des Bauvorhabens argumentieren, dass die Trasse dem ökologischen Bestand des Chimki-Waldes einen unwiderruflichen Schaden zufügen würden und alleiniges Machwerk von Korruption sei. Im August 2010 war das Gebäude der Chimki-Verwaltung u.a. mit Steinen angegriffen worden. Präsident Medvedev hatte darauf hin das Projekt storniert und zur Diskussion zwischen den gesellschaftlichen Gruppen aufgerufen. Im Dezember 2010 beschloss die Regierungskommission jedoch, dass der Trassenverlauf nicht geändert würde.
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