Gedenkkundgebungen in vielen russischen Städten
Auch in diesem Jahr fanden in ganz Russland zum
30. Oktober aus Anlass des Gedenktages für die Opfer des politischen
Terrors in der Sowjetunion Kundgebungen statt, die unter dem Motto "Rückgabe der Namen" stehen.
In Moskau fand die Verlesung der Namen traditionell bereits am 29. Oktober statt. Weitere Veranstaltungen wurden in St. Petersburg, Twer, Perm, Rjasan, Workuta, Wologda, Jekaterinburg, Tomsk, Tula, Samara, Woronezh und einigen weiteren Städten durchgeführt.
Fotos: Michail Konschiz
In Wologda wurde der Opfer der so genannten
"polnischen Operation" 1937-38 gedacht. 41 polnische Bürger von Wologda
waren im Zuge dieser Aktion zum Tode verurteilt worden. Vertreter der
Gesellschaft "Polonia" von Wologda kamen an dem Gedenkstein zusammen,
der sich neben dem ehemaligen NKWD-Untersuchungsgefängnis befindet, in
dem die Hinrichtungen vollzogen wurden.
Bericht und Foto: Olga Schlenskaja, Wologda
In Rjasan
wurden die Namen (mit kurzen biografischen Angaben) von 520 Opfern
verlesen, die hingerichtet, zu Haftstrafen verurteilt oder deportiert
worden waren.
Foto: Vera Cholodnaja
In Rjasan wie in Perm gab es, anders als in den Vorjahren, für die MEMORIAL-Verbände Probleme
bei der Anmeldung der Kundgebung (da andere Veranstaltungen
gleichzeitig am selben Ort geplant seien). In Rjasan wurde sie daher auf
den 1. November (statt wie üblich am 30. Oktober) verlegt, und in Perm
konnte sie schließlich doch wie geplant stattfinden.
Weitere Fotos von den Aktionen in Jekaterinburg, Tomsk und Workuta:
Gedenkveranstaltung von MEMORIAL Jekaterinburg
Gedenkveranstaltung in Workuta
4. November 2015
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