Nach Liao Yiwu im vergangenen Jahr und Boualem Sansal 2011
geht der diesjährige Preis an eine Schriftstellerin, die wie ihre Vorgänger mit
viel Mut und Energie denjenigen ihrer Landsleute eine Stimme verleiht, die von
Staats wegen nicht gehört werden sollen.
In der Tradition der sogenannten kollektiven Novelle ihres
Schriftstellerkollegen Ales Adamowitsch thematisiert sie aus größtmöglicher
Nähe den Alltag ihrer Mitmenschen. Diese Gespräche und Interviews sind auch die
Grundlage ihres neuesten Buches „Second-Hand-Zeit“. Swetlana Alexijewitsch,
deren Bücher in mehr als 30 Sprachen übersetzt wurden, fragt - gleichsam als
moralische Instanz -, ob Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit nicht die besseren
Alternativen zur heutigen Lebenswelt der Menschen in Weißrussland, Russland und
der Ukraine wären.
Wir empfehlen in diesem Zusammenhang auch die Artikel in der
FAZ vom 20. und 21.06.2013.
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